Hebeanlagen - Abwasser effizient und sicher ableiten
Hebeanlagen sind technische Einrichtungen, die dazu dienen, Abwasser aus tiefer gelegenen Bereichen, in denen es nicht durch das natürliche Gefälle abfließen kann, auf ein höheres Niveau zu pumpen, sodass es in die Kanalisation oder in ein anderes Abwassersystem eingeleitet werden kann. Sie kommen insbesondere in Kellern, Tiefgaragen oder in Gebieten mit einem ungünstigen Geländeprofil zum Einsatz. Durch den Einsatz von Hebeanlagen wird sichergestellt, dass Abwasser effizient und sicher abgeleitet wird, auch wenn die baulichen oder geographischen Gegebenheiten dies erschweren. Sie sind ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Abwassersysteme und tragen maßgeblich zum Schutz der Umwelt und zur Hygiene in Gebäuden bei.
Vorsorge gegen Rückstau
Das Eindringen des Abwassers in Ihr Haus bei rückstauendem Abwasser aus der öffentlichen Kanalisation kann durch eine Rückstauklappe verhindert werden. Doch was, wenn die Funktion der Klappe beeinträchtigt ist und sich nicht richtig schließen lässt?
Unsere Leistung beinhaltet eine intensive Begutachtung und die Messung des elektrotechnischen Teils Ihrer Anlage. Durch eine regelmäßige Wartung schützen Sie sich vor einem Rückstau und sparen damit letztendlich sogar Geld.
Eine kontinuierliche Wartung Ihrer Pumpanlage bedeutet für Sie:
- Vorbeugung kostenintensiver Reparaturen
- Hohe Betriebssicherheit, geringe Ausfallrate
- Lange Lebensdauer
- Hoher Wirkungsgrad der Anlage
Wie oft muss eine Hebeanlage gewartet werden?
In Anlehnung an DIN 1986 Teil 100 sowie EN 12056 sollten Abwasserhebeanlagen monatlich einmal durch Beobachtung eines Schaltspiels auf Betriebsfähigkeit und Dichtheit geprüft werden. Die Wartungsintervalle variieren je nach Einsatzort: vierteljährlich bei Anlagen in öffentlichen/gewerblichen Betrieben, halbjährlich bei Anlagen in Mehrfamilienhäusern und jährlich bei Anlagen in Einfamilienhäusern.
Versicherungsrechtliche Konsequenzen bei Nicht-Wartung
Die Konsequenzen vom Klimawandel spüren wir schon jetzt. In allen Teilen Deutschlands führen Starkregenereignisse zur Gefährdung von Inventar und Gebäudesubstanz unterhalb der Rückstauebene. Durch eine geeignete Rückstausicherung sparen Sie sich als Hausbesitzer viel Ärger und Geld.
Es kann für den Hauseigentümer ungemütlich werden, wenn sich aufgrund eines starken Gewitterregens, das Wasser seinen Weg in einen Keller sucht. Sofern er die Wartung seiner Hebeanlage nicht nachweisen kann, z. B. anhand von Protokollen, wird er sehr wahrscheinlich auf seinem Wasserschaden sitzen bleiben.
In den Versicherungsbedingungen verlangen Gebäude- und Hausratversicherung „wasserführende Anlagen auf dem Versicherungsgrundstück und Rückstausicherungen stets funktionsbereit zu halten.“ Und eine Hebeanlage ist als Rückstausicherung zu betrachten. Wird eine dieser Obliegenheiten vom Versicherungsnehmer verletzt, stellt sich der Versicherer wieder leistungsfrei!
Wie wird eine Hebeanlage aufgebaut?
Eine Hebeanlage wird in der Regel am niedrigsten Ort des Kellers positioniert. Sie kann entweder direkt auf dem Boden stehen oder in einer speziellen Vertiefung, auch als Pumpensumpf bekannt, platziert werden. Um sicherzustellen, dass kein Wasser zurückfließt, sollte die Anlage über eine spezielle Vorrichtung verfügen, die mindestens 300 Millimeter über dem möglichen Hochwasserstand liegt. Dies schützt das System vor unerwünschtem Rückfluss.
Wie funktioniert eine Hebeanlage?
Die Abwasserhebeanlage wird am tiefsten Punkt im Keller entweder frei oder in einer Grube aufgebaut bzw. in einem Schacht (Pumpensumpf) untergebracht. Sie pumpt auch bei Rückstau Abwasser in die öffentliche Kanalisation. Bei Stromausfall ermöglicht eine Handpumpe die Entsorgung.
Welche Vorschriften gelten für Hebeanlagen?
Bei der Planung und Dimensionierung einer Abwasserhebeanlage sind die Vorschriften der DIN EN 12056 (grundlegende Vorschriften) und der DIN EN 12050 (spezielle Vorschriften für Hebeanlagen) zwingend einzuhalten.
Wieviel kostet eine Hebeanlage?
Hebeanlagen sind essenzielle Bestandteile in Gebäuden, um Abwasser effizient abzuleiten, wobei die Kosten je nach Art und Dimensionierung variieren. Es gibt zwei Haupttypen von Abwasser: Grauwasser, das aus Quellen wie Duschen und Küchenspülen stammt, und Schwarzwasser, das Fäkalien enthält. Einfache Grauwasser-Anlagen können zwischen 300 und 500 EUR kosten, während spezialisierte Schwarzwasser-Anlagen, je nach Größe und Ausstattung, Preise von 1.500 bis 20.000 EUR erreichen können. Es gibt auch Typ-3-Hebeanlagen für Privathaushalte, die unter bestimmten Bedingungen günstiger sind. Die Einbaukosten variieren, wobei steckerfertige Kompaktanlagen oft geringere Zusatzkosten verursachen. Nicht zu vernachlässigen sind die Wartungskosten, die jährlich zwischen 100 und 200 EUR liegen können. Der Stromverbrauch einer Hebeanlage ist in der Regel gering, wobei der Standby-Verbrauch berücksichtigt werden sollte. Zusätzliche Kosten können für Elemente wie Pumpenschächte oder Doppelanlagen anfallen. Als Beispiel wurde eine Schwarzwasser-Kompaktanlage für 1.520 EUR, inklusive Einbau, angeführt. Es ist ratsam, vor einem Kauf genaue Kostenvoranschläge einzuholen, da viele Faktoren die Endkosten beeinflussen können.
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